Neues Typklassenverzeichnis: Für diese Versicherten wird es teurer

Neues Typklassenverzeichnis: Für diese Versicherten wird es teurer

Im neuen Jahr wird sich für Autofahrer einiges ändern, für so manchen Versicherten werden die Prämien deutlich teurer. Grund sind die neuen Typenklassen, die ab Oktober Gültigkeit haben. Doch ob ein Wechsel tatsächlich lohnt, hängt nicht nur vom Automodell, sondern auch vom Versicherer ab.

Anfang des Monats stellte der „Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft“ (GDV) das neue Typenklassenverzeichnis für 2013/14 vor, das ab 1.10.2013 in Kraft tritt. Da das neue Versicherungsjahr aber erst am 1.1.2014 beginnt, werden die Tarife für laufende Verträge erst im nächsten Jahr umgestellt. Ein Großteil der Autofahrer kann aufatmen, denn für sie ändert sich nichts. Nur ein geringer Teil der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge wird auf Basis der aktuellen Schadensentwicklung umgestuft. Dies betrifft 28 Prozent der Autos in der Kfz-Haftpflichtversicherung. Für 13 Prozent tritt eine Verschlechterung der Typklasse ein, dies ist gleichbedeutend mit einem höheren Beitrag. In der Vollkaskoversicherung werden 38 Prozent der Autos umgestuft, jedoch nur sieben Prozent schlechtergestellt. Drei Prozent der Fahrzeuge in der Teilkasko werden sich verschlechtern. Freuen dürfen sich die Fahrer von Mercedes Benz, Volvo und Skoda, für einige Modelle wird sich der Versicherungsbeitrag reduzieren. Hinzu kommt aber, dass die Typklasse nur eines von vielen Bewertungskriterien ist, mit denen der Versicherer die Höhe der Prämie ermittelt. Auch die Regionalklassenstatistik kommt hier zum Tragen, sie hält die Schadensbilanz einer Region fest; hier kommt auf ein Prozent der zugelassenen Autos eine Umstufung zu.

Service bei Kfz-Versicherung verbessert sich

Wird die Versicherung Anfang des nächsten Jahres teurer, können Kunden das Sonderkündigungsrecht in Anspruch nehmen, darauf weist der Sprecher der GDV hin. Doch ob sich dieser wirklich lohnt, sollten Versicherte nicht allein von der Höhe der Prämie abhängig machen. Auch die Servicequalität kann ein ausschlaggebendes Argument für oder gegen einen bestimmten Anbieter sein. Wichtige Anhaltspunkte zum Vergleich bietet hier der aktuelle ServiceAtlas Kfz-Versicherer 2013, der von dem Dienstleitungsunternehmen ServiceValue herausgegeben wurde. Dieses hatte die 25 größten Autoversicherer sowie 11 Direktversicherer in Sachen Kundenberatung, Internetauftritt und Preisgestaltung unter die Lupe genommen. Zwar habe sich der Service verbessert, viele Versicherer hätten aber noch Spielraum nach oben, so die Tester. So zeigte sich ein Großteil der befragten 2.750 Versicherungskunden enttäuscht, dass Kundentreue nicht ausreichend belohnt wird. Zudem fühlen sich viele nicht ausreichend beraten, was die Möglichkeiten des Tarifwechsels betrifft. Auch Angebote, wie die versicherte Leistung verbessert werden könnte, würde nicht transparent genug. Jeder Fünfte hatte außerdem angegeben, noch in diesem Jahr die Versicherung wechseln zu wollen. 11 Anbieter hatten ein „sehr gut“ erhalten, darunter vier Direktversicherer.